Von ihrer Gründung im Jahr 2007 bis zum Frühjahr 2019 war die bulgarische orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg "zu Gast" und unter Miete in verschiedenen Gebäuden der evangelischen Kirche in der Stadt.
In den ersten Jahren nach ihrer Gründung feierte die Gemeinde Gottesdienste in der Bugenhagenkirche in Barmbek. Dann wurde sie vorübergehend in einem Kirchengebäude in der Röntgenstraße untergebracht, um wenige Monate später in die Kapelle am Friedhof Diebsteich zu ziehen.
Im November 2018 übernahm die Gemeinde langfristig die Osterkirche in Eilbek, wo sie dann zum Gedenktag ihrer Schutzheiligen am 11. Mai 2019 mit einem Festgottesdienst mit Metropolit Antoniy ihren Einzug feierte.
Dieses Ereignis war das Ergebnis der langjährigen eifrigen Bemühungen des Gemeindepriesters Krastin Apostolov und des Kirchenvorstands wie auch der hingebungsvollen Mitarbeit von vielen Gläubigen, die mit ihren Taten, Ideen und Mitteln über viele Jahre die Gemeinde mitaufgebaut haben. Mit großem Engagement unterstrützt der bulgarische Honorargeneralkonsul Prof. Dr. Gerd-Winand Imeyer die Gemeinde über die Jahre. Sein Einsatz, aber auch der von Frau Astrid Kleist, Pröpstin der Evangelischen Landeskirche in Hamburg, waren entscheidend für die erfolgreiche Übernahme der Osterkirche von der Pastorin Jutta Jungnickel von der Gemeinde der Friedenskirche (Elbek).
Durch die Gnade Gottes haben wir nun endlich unser Gotteshaus.
Über das Gebäude
Das Kirchengebäude befindet sich am Eingang eines kleinen Parks, nicht weit vom Zentrum der Hansestadt entfernt. Errichtet wurde es im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts Friedhofskapelle nach den Plänen des französischen Architekten Alexis de Chateauneuf, der wichtige Gebäude in der Hamburger Altstadt entwarf. Der Bautypus ist der einer einschiffigen Kapelle mit Kreuzrippengewölbe, erbaut im neugotischen Stil. Die Gewölberippen sowie die Gewölbegurte werden abgefangen von achteckigen Steinkonsolen, welche auf der gleichen Höhe mit den Simsen der Spitzbogenfenster angebracht sind. Anstelle der Apsis schließt die Kirche mit einer geraden Wand mit einem großen Maßwerkfenster ab.
Unsere Aufgabe ist es, das Gebäude zu erhalten und zu pflegen. Deshalb wurden in ehrenamtlicher Arbeit noch vor dem Einzug umfangreiche Renovierungsmaßnahmen verrichtet. Auch eine neue Heizungsanlage wurde in diesem Zuge installiert.
Das für eine Friedhofskapelle einer evangelischen Gemeinde geplante Kirchengebäude weist Stilmerkmale auf, die verständlicherweise nicht dem Kanon der orthodoxen Kirche entsprechen.